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Piknoleptiker

annie goh

Piknoleptiker

Die Arbeit “Piknoleptiker” nutzt die drei unbenutzten Telefonzellen im Haus der Kulturen der Welt und ruft sie als nun mehr redundante Kommunikationsräume wieder ins Leben. Das Science Fiction-Potenzial der Architektur des Hauses der Kulturen der Welt wird exploriert als eine Sonic Fiction nach Kodwo Eshun.

Piknolepsie beschreibt laut Paul Virilios “Ästhetik des Verschwindens”, eine sogenannte „Dromologie“ der Medienphänomene, ein Massenzustand der Überbeschleunigung. Ihre Subjekte leiden unter häufigen und kurzen Verlusten des Bewußtseins – denen sie sich selbst wiederum nicht bewusst sind. Die Installation nutzt diese Theorie als Ausgangspunkt und zeigt künstlerisch die beschriebene Ästhetik des Verschwindens und der Wiedererscheinung.

Inspiriert von J.G. Ballards Kurzgeschichten, der visuellen Information der Telefonzellen und der Architektur des Hauses wird dieser ausgediente Rahmen neu verklanglicht. Fetzen vergangener Gespräche bleiben im Raum – Besucher werden eingeladen zu sprechen und Stimmen zu hinterlassen.

Die Installation ‘Piknoleptiker’ ist Teil eines Forschungsprojekts, das im Rahmen einer Masterarbeit an der Universität der Künste Sonic Fictions ingesamt untersucht.